Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Lautertal

Bild Ehrung

10. September 2016

Die Botschaft der Politik kommt bei den Wählern nicht an

Die Arbeit im Gemeinderat funktioniert sehr gut, findet Martin Rebhan. Doch die schlechten Umfrageergebnisse der SPD bereiten ihm Sorgen. „Umfragewerte von unter 20 Prozent sind für mich eine Katastrophe“, sagte er bei der Hauptversammlung im Gasthaus Sommer. Die SPD habe viel für die Arbeitnehmer getan, den Mindestlohn eingeführt, die Rente mit 63 oder die Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall. Aktuell widme sie sich dem Thema der Leiharbeit und der Werkverträge. „Aber leider kommt die Botschaft bei den Wählern nicht an“, bedauerte Rebhan. Deshalb müssten sich alle, auch die in den kleinsten Ortsvereinen einsetzen, dass die Arbeiter wieder wissen, wer ihre Interessen vertritt. Im Ortsverein Lautertal sei die Arbeit ruhig verlaufen, die Zusammenarbeit im Gemeinderat funktioniere innerhalb der Fraktionen sehr gut, betonte Rebhan. „Es macht Spaß im Lautertaler Gemeinderat tätig zu sein.“

Themen würden demnach diskutiert und Beschlüsse meist einstimmig gefasst, man arbeite sehr gut zusammen und auch die vier Sozialdemokraten würden ein tolles Team bilden. Die Gemeinde Lautertal sei eine attraktive Wohnsitzgemeinde mit einer guten Infrastruktur. Nur die Kindergartenplätze würden nicht ausreichen, demnach fehlen 13 Plätze, bedauerte Rebhan. „Es wird nach Lösungen gesucht, ob sie sich realisieren lassen, dies hängt auch von der Schulleitung ab. Baugebiete sollen zudem weiter ausgewiesen werden, denn Leerstände gibt es laut Rebhan innerorts kaum.

In die oberen Dörfer solle auch das schnelle Internet kommen. Dank des guten Kanalnetzes sei die Kanalgebühr auf 1,66 Euro gesenkt worden. Fazit: „Der Bürger kann in Lautertal sehr zufrieden sein.“ Um die Schule am Ort zu erhalten, müssten zur Klassenbildung Schüler aus Meeder und Coburg dort unterrichtet werden. Doris Aschenbrenner, die für die Bundestagswahl vornominiert wurde, stellte sich den Lautertalern vor. Aschenbrenner ist unter anderem auch politische Sprecherin der Bayern- SPD. Die Internetexpertin möchte in der Region bleiben und mitanpacken. „Ich kann mir die Politik als Vollzeitjob vorstellen“, sagte sie. Im digitalen Zeitalter sieht sie eine große Herausforderung.

Die turnusgemäßen Neuwahlen erbrachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Martin Rebhan, Stellvertreter Gabriel Engelhardt und Christian Rebhan, Kassiererin Rena Fleischmann, Schriftführer Gabriel Engelhardt, Beisitzer Friedhelm Gertz, Klaus Ross, Hildegard Engelhardt und Andreas Kirchner. Ehrungen konnten für 25 Jahre: Eva Butz-Oppel, Frank Oppel und Horst Engelhardt entgegennehmen. Seit 40 Jahren hält Bernd Scholz die Treue. Vor 50 Jahren trat Walter Vieweg und vor 60 Jahren Harald Kieser ein. „Ihr seid für andere Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten Vorbilder“, dankte den Geehrten MdL Susann Biedefeld.

Bei der Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins Lautertal standen auch Ehrungen auf der Tagesordnung, v.l.: Doris Aschenbrenner, Walter Vieweg, Harald Kieser, SPD-Kreisvorsitzender Carsten Höllein, Horst Engelhardt, MdL Susann Biedefeld und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Martin Rebhan.

Foto und Text Gabi Arnold

Teilen